Havamal

Havamal Norraentrus Deutsche Übersetzung

1: Bevor du ein Haus betrittst, solltest du dich immer umsehen und die Umgebung prüfen, denn du weißt nie, ob Feinde anwesend sind.


2: Schätze diejenigen, die Gastfreundschaft bieten. Wenn ein Gast ankommt, sollte der Gastgeber einen geeigneten Platz für ihn finden. Wer gezwungen ist, am Rand zu sitzen, wird schnell seinen Status spüren.


3: Jeder, der kalt und müde ankommt, braucht Feuer, um sich zu wärmen. Ebenso brauchen sie Nahrung und Kleidung, wenn sie weit gereist sind.


4: Wer in ein fremdes Haus kommt, braucht Wasser, um sich zu waschen, ein Handtuch zum Abtrocknen und einen freundlichen Empfang. Worte, die gesprochen werden, und gegenseitiger Respekt sind wichtig.


5: Jeder, der reist, braucht Weisheit. Es ist leicht, zu Hause klug zu sein, aber unter Fremden kann Unwissenheit schnell offenbar werden.


6: Man sollte nicht zu sehr prahlen. Es ist besser, vorsichtig und zurückhaltend zu sein, besonders wenn man sich im Haus anderer befindet. Weisheit ist der beste Freund, den man haben kann.


7: Der vorsichtige Gast beobachtet schweigend, hört mit den Ohren und bewertet mit den Augen, bevor er spricht.


8: Wer Lob und Wohlwollen erntet, hat Glück. Es ist schwer, die Last zu tragen, anderen zu vertrauen, wenn man nicht weiß, was sie denken.


9: Wer sowohl Lob als auch Weisheit hat, lebt gut. Schlechte Ratschläge, die man von anderen annimmt, können zu Unglück führen.


10: Es gibt keine bessere Last zu tragen als Weisheit. Sie ist besser als Reichtum in fremden Ländern und hilft einem, zu überleben.


11: Weisheit ist der beste Begleiter, und die schlimmste Last ist übermäßiger Alkoholkonsum.


12: Die Menschen reden oft davon, wie gut Bier ist, aber es kann leicht außer Kontrolle geraten und zu Verlust der Selbstbeherrschung führen.


13: „Der Kranich des Vergessens“ (ein Vogel, der das Vergessen repräsentiert) schwebt über den Getränken und stiehlt den Verstand des Menschen. Es ist leicht, die Kontrolle zu verlieren.


14: Ich wurde betrunken bei Fjalar (einem weisen Riesen). Das Beste am Trinken ist, wenn man sein Bewusstsein wiedererlangt.


15: Ein König sollte still, weise und mutig sein, aber auch glücklich und fröhlich, bis er seinem Schicksal gegenübersteht.


16: Ein törichter Mann glaubt, dass er ewig leben wird, wenn er Kämpfen aus dem Weg geht, aber das Alter bringt keine Ruhe, selbst wenn er den Tod eines Kriegers vermeidet.


17: Ein törichter Mann starrt und spricht oder murmelt in Gesellschaft. Alles wird offensichtlich, wenn er zu viel trinkt.


18: Nur wer weit gereist ist, weiß, wie Menschen sich verhalten. Wer die Welt nicht kennt, versteht nicht, wie man sich unter Menschen benehmen soll.


19: Halte an deinem Becher fest und trinke maßvoll. Sprich nur, wenn es notwendig ist, oder schweige. Niemand wird dich kritisieren, wenn du früh ins Bett gehst.


20: Ein gieriger Mann wird sich zu Tode essen. Er wird oft ausgelacht, wenn er unter weisen Männern sitzt.


21: Die Gier des Menschen: So wie Tiere wissen, wann sie aufhören sollen zu fressen und nach Hause gehen, sollten auch Menschen lernen, ihre Esslust zu zügeln.


22: Die Fallen des Lachens: Eine Person, die dumm und schlecht gelaunt ist, wird oft über alles lachen, weil sie den Ernst der Lage oder ihre eigenen Mängel nicht versteht.


23: Die Last der Sorgen: Wer sich um alles sorgt, wird keinen Frieden finden, selbst wenn er die ganze Nacht wach bleibt. Sorgen führen nicht zu Lösungen.


24: Falsche Freunde: Ein naiver Mensch glaubt, dass alle, die mit ihm lächeln und lachen, seine Freunde sind, aber er versteht nicht, dass manche schlecht über ihn sprechen, wenn er nicht da ist.


25: Das Fehlen echter Freunde: Der naive Mann erkennt erst, dass er wenige wahre Freunde hat, wenn er an einem Treffen oder einer Versammlung teilnimmt, bei der wichtige Entscheidungen getroffen werden.


26: Falsches Selbstvertrauen: Ein unwissender Mensch glaubt, er wisse alles, wenn er zu Hause in Sicherheit ist, aber wenn er vor Herausforderungen steht, zeigt sich, dass er sehr wenig weiß.


27: Die Bedeutung des Zuhörens: Es ist besser, still zu sein und zuzuhören, als zu viel zu reden und seine Unwissenheit zu offenbaren. Eine Person, die wenig weiß, aber viel spricht, wird schnell entlarvt.


28: Die Bedeutung des Wissens: Wer Fragen stellen und auf die Antworten hören kann, wird als weise angesehen. Niemand kann seine Unwissenheit lange verbergen.


29: Gefährliche Worte: Eine Person, die schnell redet und nicht über ihre Worte nachdenkt, kann sich leicht in Schwierigkeiten bringen. Es ist wichtig, zu denken, bevor man spricht.


30: Respekt vor anderen: Man sollte andere nicht verspotten, besonders nicht in gastfreundlichen Umgebungen, denn jeder hat etwas zu bieten, auch wenn es nicht immer sichtbar ist.


31: Konflikte vermeiden: Es ist am besten, Konflikte zu vermeiden, besonders wenn man Gast im Haus eines anderen ist. Schlecht über den Gastgeber zu sprechen, kann nur zu Problemen führen.


32: Unstimmigkeiten zwischen Freunden: Selbst die besten Freunde können sich entzweien, und oft sind es kleine Dinge, die Zwietracht säen. Daher ist es wichtig, Freundschaften zu pflegen.


33: Mäßiges Essen: Wenn man an einem Fest teilnimmt, sollte man maßvoll essen und nicht gierig sein. Zu viel essen kann zu Scham und Lächerlichkeit führen.


34: Gute und schlechte Freunde: Es ist besser, einen guten Freund zu besuchen, auch wenn er weit entfernt wohnt, als einen schlechten Freund, auch wenn er in der Nähe wohnt. Freundschaften müssen gepflegt werden.


35: Vermeide es, eine Last zu sein: Ein Gast, der zu lange bleibt, wird schließlich unerwünscht. Daher ist es wichtig, zu gehen, bevor man seine Gastfreundschaft erschöpft.


36: Der Wert des Zuhauses: Auch wenn man ein kleines Zuhause hat, ist es besser, als bei anderen zu wohnen und von ihrer Wohlwollen abhängig zu sein. Ein eigenes Zuhause zu haben, egal wie klein, gibt Freiheit.


37: Der Stolz auf Selbstversorgung: Auch wenn man nur wenig hat, ist es besser, das Eigene zu haben, als von anderen betteln zu müssen. Selbstversorgung ist eine Quelle des Stolzes.


38: Die Bedeutung des Waffenführens: Man sollte immer seine Waffen bei sich tragen, wenn man reist, da man nie weiß, wann man sie brauchen könnte.


39: Grenzen der Großzügigkeit: Niemand ist so großzügig, dass er immer geben wird. Selbst der großzügigste Mensch wird sich manchmal ausgenutzt fühlen.

40: Mäßigung: Man sollte seinen Reichtum weise nutzen. Zu viel sparen kann zu Bitterkeit und Eifersucht führen, während Großzügigkeit zu echten Freundschaften führen kann.


41: Das Geschenk der Freundschaft: Freunde sollten sich gegenseitig mit Geschenken erfreuen, die ihren gegenseitigen Respekt und ihre Fürsorge zeigen. Die besten Freunde sind diejenigen, die einander Geschenke geben und empfangen, weil es die Freundschaft stärkt.


42: Gegenseitigkeit in der Freundschaft: Ein Mann sollte freundlich zu seinem Freund sein und ein Geschenk mit einem Geschenk erwidern. Lachen sollte mit Lachen erwidert werden und Vertrauen mit Ehrlichkeit.


43: Wahl der Freunde: Man sollte seine Freunde mit Bedacht wählen und nicht mit dem Freund seines Feindes befreundet sein, da dies zu Problemen führen kann.


44: Gute Freundschaften: Wenn du einen Freund hast, dem du vertraust, solltest du ihn oft besuchen, Gedanken und Geschenke austauschen. Häufige Besuche stärken die Freundschaft.


45: Verdächtige Freunde: Wenn du einen Freund hast, dem du nicht ganz traust, solltest du dich dennoch freundlich ihm gegenüber verhalten, aber vorsichtig sein und immer bereit sein, dich zu verteidigen.


46: Freundschaft und Misstrauen: Wenn du vermutest, dass dein Freund nicht aufrichtig ist, solltest du dich dennoch freundlich verhalten, aber wachsam sein und dich nicht täuschen lassen.


47: Die Bedeutung von Gesellschaft: Als ich jung war und alleine reiste, fühlte ich mich verloren, bis ich einen Freund fand. Menschen brauchen die Gesellschaft anderer, um zu gedeihen.


48: Die Bedeutung von Großzügigkeit: Die erfolgreichsten Menschen sind diejenigen, die großzügig und mutig sind. Sie machen sich selten Sorgen und leben glücklich, während diejenigen, die kleinlich sind, oft in Angst und Sorgen leben.


49: Freundschaft durch Geschenke: Ich gab meine alten Kleider zwei Holzfiguren, und obwohl es nicht viel war, fühlten sie sich geehrt. Selbst kleine Geschenke können Freundschaften schaffen.


50: Die schwindende Natur der Freundschaft: Ein Baum, der allein auf einem Feld steht, wird verdorren, genauso wie ein Mann, der niemanden hat, der ihn liebt. Menschen brauchen Gemeinschaft, um zu gedeihen.


51: Flüchtige Freundschaft: Freundschaften, die stark und schnell brennen, können oft ebenso schnell erlöschen, und innerhalb kurzer Zeit kann jede Freundschaft verschwunden sein.


52: Kleine Geschenke bedeuten viel: Selbst kleine Geschenke, wie ein halbes Brot oder ein einfacher Becher, können ausreichen, um einen Freund zu gewinnen.


53: Menschliche Vernunft variiert: Die Weisheit der Menschen variiert, so wie Strände und Seen unterschiedlich sind. Nicht alle Menschen sind gleich weise.


54: Abgemessene Menge an Weisheit: Es ist am besten, in Maßen weise zu sein. Wer zu viel weiß, findet selten Freude im Leben.


55: Begrenzung des Wissens: Zu viel Wissen kann eine Last sein. Es ist besser, mit einer gewissen Unwissenheit zu leben, da dies zu einem sorgloseren Leben führen kann.


56: Unbekanntes Schicksal: Niemand kennt sein eigenes Schicksal, und es ist am besten so, denn wenn man alle zukünftigen Sorgen wüsste, würde man nie Frieden finden.


57: Freundschaft wächst: So wie Feuer durch Flammen entfacht wird, wächst menschliche Freundschaft, wenn sie unter Menschen geteilt wird.


58: Frühes Aufstehen: Es ist wichtig, früh aufzustehen und sich um seine Aufgaben zu kümmern, denn wer zu lange schläft, wird nie Erfolg haben.


59: Fleiß ist wichtig: Frühes Aufstehen und Fleiß sind der Schlüssel zum Erfolg. Faulheit führt nur zu Armut.


60: Die Bedeutung von Ressourcen: Es ist wichtig, die notwendigen Materialien zu haben, wie Holz zum Bauen oder Wärmen, denn Vorbereitung und Planung sichern langfristigen Erfolg.


61: Verhalten in Gesellschaft: Wenn man zum Thing (Versammlung oder Treffen) geht, sollte man sauber und gut vorbereitet sein, selbst wenn man nicht die feinsten Kleider trägt. Es ist wichtiger, ordentliche Schuhe und Hosen zu haben und nicht schmutzig zu sein, denn es ist besser, bescheiden und sauber zu sein, als prahlerisch und ungepflegt.


62: Einsamkeit in Gesellschaft: Wenn ein Mann sich unter vielen Fremden befindet, kann er sich allein und unbeholfen fühlen, wie ein Adler, der auf das Wasser starrt. Es ist schwer, sich unter Fremden sicher zu fühlen, ohne die Unterstützung von Freunden.


63: Die Bedeutung des Gesprächs: Es ist klug, zu fragen und zuzuhören, da dies der Weg zum Wissen ist. Die Kunst, Geheimnisse zu bewahren, ist ebenso wichtig; was drei wissen, weiß die ganze Welt.


64: Die Macht der Mäßigung: Jede mächtige Person sollte Mäßigung walten lassen. Wenn man sich unter Gleichgestellten befindet, ist es wichtig zu bedenken, dass niemand unbesiegbar ist.


65: Vorsicht bei der Rede: Man muss vorsichtig sein, was man über andere sagt, denn oft kann man Rache für seine Worte erhalten.


66: Der Gastgeber und der Gast: Wenn du Gastgeber bist, ist es wichtig, deine Gäste willkommen zu heißen, selbst wenn sie früh oder spät ankommen. Ein freundliches Zuhause ist besser als eine leere Tür.


67: Teilen mit Freunden: Wenn du zwei Stücke Essen hast, ist es am besten, mit deinem Freund zu teilen. Ein guter Freund ist besser, als alles für sich zu haben.


68: Die Bedeutung von Wärme und Gesundheit: Feuer ist das Beste für den Menschen, und Sonnenlicht ist unbezahlbar. Gesundheit und ein Leben ohne Krankheit sind das Wichtigste für den Menschen.


69: Verschiedene Formen des Reichtums: Niemand ist ganz arm, wenn er Kinder, Freunde, Reichtum oder die Fähigkeit hat, gute Taten zu vollbringen. All diese Dinge bringen Wert ins Leben.


70: Das Leben ist besser als der Tod: Es ist besser zu leben als tot zu sein, selbst wenn man nur wenig hat. Das Leben gibt die Möglichkeit, Reichtum und Erfahrungen zu sammeln.


71: Überleben trotz Behinderung: Ein lahmer Mann kann immer noch reiten, ein einhändiger Mann kann eine Herde hüten, und ein tauber Mann kann kämpfen und siegen. Es ist besser, am Leben zu sein und eine Funktion zu haben, als tot zu sein.


72: Die Bedeutung von Kindern: Ein Sohn, auch wenn er spät im Leben seines Vaters geboren wird, ist dennoch ein Segen. Kinder sind das Erbe der Lebenden, und sie errichten Denkmäler für die Toten.


73: Die Macht der Worte: Worte können stärker sein als Schwerter. Selbst die stärksten Männer können durch ein gut gewähltes Wort besiegt werden.


74: Die Angst vor der Nacht: Die Nacht bringt Angst für diejenigen, die reisen, ohne Vertrauen in ihr Schicksal zu haben. Die Takelage des Schiffs ist kurz, und der Wind ist instabil. Man weiß nie, was der nächste Tag bringen wird.


75: Die Gefahren der Unwissenheit: Wer nichts weiß, wird leicht von anderen verspottet. Die Menschen sind unterschiedlich; einige sind reich, während andere arm sind, aber alle sollten respektiert werden.


76: Ruhm bleibt bestehen: Reichtum und Verwandte sterben, aber ein guter Ruf stirbt nie. Wer sich einen guten Namen macht, wird für immer in Erinnerung bleiben.


77: Die Realität der Sterblichkeit: Reichtum und Verwandte werden sterben, und auch man selbst wird sterben. Das Einzige, was weiterlebt, ist das Erbe.


78: Flüchtiger Reichtum: Ich habe großen Reichtum verschwinden sehen von denen, die ihn einst besaßen. Reichtum ist flüchtig und instabil, wie ein flackerndes Feuer.


79: Die Blindheit der Gier: Ein unwissender Mensch, der reich wird, glaubt, er wisse alles, aber seine Unwissenheit wird nur verstärkt. Gier hindert einen daran, wahre Weisheit zu erlangen.


80: Die Bedeutung des Schweigens: Runen und kraftvolle Worte müssen mit Respekt behandelt werden. Der Weiseste ist derjenige, der weiß, wann man schweigen sollte.


81: Urteil über den Tag: Man sollte den Tag nicht loben, bevor er vorbei ist, eine Frau nicht, bevor sie verheiratet ist, ein Schwert nicht, bevor es getestet wurde, ein Mädchen nicht, bevor es erwachsen ist, Eis nicht, bevor man es überquert hat, oder Bier nicht, bevor es getrunken wurde.


82: Der richtige Zeitpunkt: Schlage im Wind zu, rudere bei gutem Wetter zur See, sprich im Dunkeln, denn viele Augen sehen am Tag. Verwende das Schild zum Schutz, das Schwert für den Kampf und eine Frau für die Liebe.


83: Vorsichtsmaßnahmen: Trinke Bier am Feuer, laufe Schlittschuh auf Eis, kaufe ein hungriges Pferd und ein abgenutztes Schwert, und füttere ein Pferd zu Hause und einen Hund am Haus.


84: Die Unzuverlässigkeit von Frauen: Man sollte Frauen nicht voll vertrauen, da ihre Herzen wankelmütig sind wie ein Wagen auf einem Rad. Sie sind gemacht, um wechselhaft zu sein und können schwer zu verstehen sein.


85: Sei wachsam gegenüber Gefahren: Das Gedicht warnt davor, bestimmten Dingen zu vertrauen, wie einem brennenden Bogen, einer lodernden Flamme, einem Wolf, der seine Zähne zeigt, einem krähenden Hahn, einem brüllenden Schwein, den Wurzeln eines Baumes, einer wachsenden Welle oder einem überkochenden Kessel. Dies sind alles Dinge, die gefährlich oder unberechenbar sein können.


86: Weitere Dinge, vor denen man sich in Acht nehmen sollte: Du solltest auch vorsichtig sein mit einem fliegenden Pfeil, einer brechenden Welle, Eis, das erst eine Nacht alt ist, einer verdrehten Schlange, dem Zorn eines Königs, einer frisch verheirateten Braut oder einem zerbrochenen Schwert. All diese Dinge können gefährlich sein.


87: Gefährliche Dinge: Das Gedicht erwähnt weiter, dass ein krankes Kalb, ein Knecht, der seinen Herrn selbst gewählt hat, eine weise Frau, die Vorhersagen macht, oder ein Sterbender allesamt Dinge sind, vor denen man sich in Acht nehmen sollte, da sie instabil oder unzuverlässig sein können.


88: Warnungen vor Investitionen: Es ist gefährlich, sich auf ein Feld zu verlassen, das noch nicht gesät ist, oder auf einen Sohn, der noch nicht geboren ist. Beides sind unsichere Investitionen, weil das Ergebnis unbekannt ist.


89: Warnung vor Vertrauen: Wenn du deinem Brudermörder begegnest, oder einem Haus, das zur Hälfte niedergebrannt ist, einem schnellen Pferd oder einem herrenlosen Hund, solltest du ihnen nicht vertrauen. Sie können Probleme bereiten oder unberechenbar sein.


90: Die wechselhaften Gemüter der Frauen: Das Gemüt einer Frau ist wie ein Wagen auf glattem Eis, ein ungezähmtes Pferd oder ein verrücktes Boot im Sturm. Frauen, die Böses denken, sind schwer zu vertrauen, da ihre Gemüter flüchtig und unvorhersehbar sind.


91: Die Herzen der Frauen: Die Herzen der Männer können genauso trügerisch sein wie die der Frauen. Wenn wir am meisten lächeln, denken wir daran, wie wir jemanden täuschen können.


92: Die Kunst, das Herz einer Frau zu gewinnen: Wenn du die Liebe einer Frau gewinnen willst, musst du schön zu ihr sprechen und ihr Geschenke machen. Versprich ihr gute Dinge, und halte deine Versprechen, denn niemand kann Schönheit und Wohlstand widerstehen.


93: Eifersucht vermeiden: Männer sollten nicht eifersüchtig auf die Liebe anderer sein, denn oft bekommt der Kluge, was der Dumme niemals bekommen wird, einfach weil der Kluge versteht, wie man Liebe gewinnt.


94: Die Macht der Liebe: Die Macht der Liebe kann einen weisen Mann in einen Narren verwandeln und dazu führen, dass selbst die stärksten Männer dumme Dinge im Namen der Liebe tun.


95: Der Kummer unglücklicher Liebe: Nur das Herz kennt seinen eigenen Kummer. Es gibt keine schlimmere Krankheit, als keinen Frieden in sich selbst zu finden, wenn man unglücklich verliebt ist.


96: Der Schmerz der Sehnsucht: Das Gedicht erzählt von dem Schmerz, der mit Liebe und Sehnsucht einhergeht, besonders wenn man sich nach etwas sehnt, das man niemals haben kann.


97: Odins Liebesschmerz: Odin erinnert sich daran, wie er eine Jungfrau fand und liebte, die weiß wie Schnee schlief. Aber selbst die größte Freude kann zu großem Schmerz führen, wenn sie verloren geht.


98: Die Macht des Schicksals: Das Schicksal ist unvermeidlich. Odin wurde verführt, zu seiner Geliebten zurückzukehren, fand jedoch nur Enttäuschung, als ihr Treffen von anderen verhindert wurde.


99: Odins Täuschung: Als Odin versuchte, das Wohlwollen seiner Geliebten zurückzugewinnen, fand er nur ein leeres Versprechen, ein Lachen und einen wachsamen Haushalt, der jede Vertraulichkeit verhinderte.


100: Odins verlorene Liebe: Odin beschreibt, wie er seine Geliebte fand, aber letztlich fand er nur einen Hund, der an ihrem Bett gebunden war. Die heiße Liebe war kalt geworden, und er verließ den Ort enttäuscht.


101: Früh am Morgen, als ich in die Halle kam, war das Gefolge noch schlafend. Ich fand einen Hund, der am Bett der guten Frau gebunden war.

102: Viele Frauen sind gut, wenn man sie genau betrachtet, aber sie können gegenüber Männern trügerisch sein. Ich erfuhr dies, als ich versuchte, die weise Frau mit Schmeicheleien zu verführen. Sie verspottete mich, und ich erreichte nichts bei ihr.


103: Ein Mann sollte zu Hause glücklich und gastfreundlich gegenüber Gästen sein. Er sollte vorsichtig, aufmerksam und gesprächig sein, wenn er etwas Neues lernen möchte. Er sollte oft an das Gute denken. Wer nicht viel sagen kann, wird als Narr bezeichnet, und das ist eine der unsmarten Eigenschaften.


104: Ich suchte den alten Riesen, und jetzt bin ich zurückgekehrt. Ich konnte dort nicht still sein. Ich sprach viele Worte zu meinem Vorteil in Suttungs Halle.


105: Gunnlöd gab mir einen Platz auf einem goldenen Stuhl und ließ mich den kostbaren Met trinken. Schlecht entlohnte ich sie für ihr ganzes Herz und ihre tiefe Seele.


106: Ich ließ Ratatosk (ein Eichhörnchen) an dem Stein nagen, und ich bekam Platz, um hindurchzukommen. Über und unter mir waren die Wege der Riesen, und ich riskierte mein Leben.


107: Ich habe die wohl erkaufte Farbe gut genutzt, denn es mangelt nicht an Wissen, jetzt, da Óðrerir (einer der drei Metgefäße) in die Welt der Menschen gekommen ist.


108: Ich bezweifle, dass ich jemals aus den Hallen der Riesen gekommen wäre, wenn ich nicht Gunnlöd genossen hätte, die gute Frau, die ihren Arm um mich legte.


109: Früh am Morgen kamen die Reifriesen, um Hávi (Odins) Rat in Hávis Halle zu erfragen. Sie fragten, ob Bolverkr (Odins Deckname) zu den Fesseln zurückgekehrt oder Suttungs Gefangenschaft entkommen war.


110: Ich glaube, Odin hat sein Versprechen über die Ringe (einen Eid) gehalten, aber was soll man von seinen Versprechen halten? Er betrog Suttung und ließ Gunnlöd weinen, nachdem er den Met entführt hatte.


111: Es ist Zeit, am Stuhl des Weisen bei Urds Brunnen zu rezitieren. Ich sah und schwieg, ich sah und dachte, und ich lauschte den Reden der Menschen. Ich hörte, wie über Runen gesprochen und Ratschläge in Hávis Halle gegeben wurden, in Hávis Halle hörte ich es sagen:


112: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Steh nicht nachts auf, es sei denn, du hast etwas Wichtiges vor oder suchst draußen nach einem Platz.


113: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Schlafe nie im Arm einer Frau mit großer Kenntnis, damit sie dich nicht in ihren Gliedern fängt.


114: Sie wird dafür sorgen, dass du auf Treffen oder Angelegenheiten von Bedeutung nicht achtest. Du wirst keinen Appetit auf Essen oder irgendein Vergnügen haben, und du wirst mit Kummer im Herzen ins Bett gehen.


115: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Begehre niemals die Frau eines anderen Mannes oder lass dich von ihr verführen.


116: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Wenn du in den Bergen oder am Fjord bist und reisen musst, sei vorsichtig bei der Beurteilung der Verhältnisse.


117: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören: Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Lass niemals einen bösen Mann von deinem Unglück wissen, denn du wirst nie etwas Gutes von einem bösen Mann erhalten.


118: Ich sah einen einzelnen Fall, bei dem ein Mann durch die Worte einer bösen Frau getötet wurde. Eine verräterische Zunge war sein Ende, und das ohne wirklichen Grund.


119: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Wenn du einen Freund hast, dem du vertraust, besuche ihn oft, oder der Weg wird mit Gras und Sträuchern überwuchert, wenn niemand ihn beschreitet.


120: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Habe Spaß mit einem guten Mann, aber lerne hilfreiche Lieder, solange du lebst.


121: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Breche niemals als Erster eine Freundschaft, denn Kummer frisst das Herz, wenn du niemandem deine Gefühle anvertrauen kannst.


122: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Streite nie mit einem törichten Mann.


123: Denn du wirst nie eine Belohnung von einem bösen Mann erhalten, aber ein guter Mann kann dich durch Lob ehren und stark machen.


124: Wenn eine Person beschließt, all ihre Gedanken einem anderen zu offenbaren, vermischen sich ihre Schicksale. Alles ist besser, als falsch zu sein, ein Freund, der nur sagt, was du hören willst, ist kein echter Freund.


125: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Kämpfe nie mit drei Worten gegen einen geringeren Mann, denn oft scheitert der Bessere, wenn der Schlechtere im Spiel ist.


126: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Sei niemals Schuster oder Schaftmacher, es sei denn, du arbeitest für dich selbst. Denn wenn der Schuh schlecht gemacht ist oder der Schaft krumm ist, wirst du dafür verantwortlich gemacht.


127: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Wenn du weißt, dass etwas böse ist, erkläre es als böse und gebe deinen Feinden keinen Frieden.


128: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Freue dich nie über das Böse, sondern freue dich über das Gute.


129: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören: Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Hebe niemals deinen Kopf in einem Kampf, denn dann können die Männer deine Schwächen sehen und darauf zielen.


130: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Wenn du eine gute Frau dazu bringen willst, dich zu lieben, versprich ihr schöne Dinge und sorge dafür, dass deine Versprechen eingehalten werden, niemand wird des Guten überdrüssig, wenn sie es erhalten.


131: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Sei vorsichtig, aber nicht zu vorsichtig, sei am meisten auf der Hut vor Alkohol, den Frauen anderer Männer und drittens, dass Diebe dich nicht ausspielen.


132: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Mache nie einen Gast oder jemanden, der im Begriff ist, einzutreten, lächerlich oder verspotte ihn nicht.


133: Oft weiß man nicht, welche Verwandten die sind, die hereinkommen, kein Mann ist so gut, dass es nichts Schlechtes an ihm gibt, oder so schlecht, dass er zu nichts taugt.


134: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Lache nie über einen alten, weisen Mann, oft ist viel Gutes in dem, was die Alten sagen, Worte, die aus einem erschöpften Körper kommen, der unter den Hohen gehangen hat, sich an Schilden gekratzt hat und unter Kriegern gewimmelt hat.


135: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Überfalle oder erschrecke niemals einen Gast an deiner Tür, sei freundlich zu denen, die auf Wanderschaft sind.


136: Stark ist die Tür, die für alle geöffnet werden muss, gib einen Ring (ein Geschenk), oder es wird um einen gebeten, und du wirst wünschen, du hättest etwas früher gegeben.


137: Ich rate dir, Loddfáfnir, und du solltest auf meinen Rat hören. Du wirst von ihnen profitieren, wenn du sie lernst, sie werden gut für dich sein, wenn du sie dir merkst. Wo immer du Bier trinkst, wähle einen Platz auf dem Boden, denn der Boden absorbiert den Alkohol, das Feuer kümmert sich um Krankheiten, Eichen gegen Zauberei, Getreide gegen Verzauberung, ein Haus gegen Streitigkeiten – man sollte den Mond gegen Hass anrufen – Gras gegen Viehwunden, Runen gegen das Böse, und die Erde sollte die Wasserfluten aufnehmen.


138: Ich weiß, dass ich neun Nächte lang an einem windgepeitschten Baum hing, durchbohrt von einem Speer und als Opfer für Odin, ich selbst für mich selbst, an diesem Baum, von dem niemand weiß, woher die Wurzeln kommen.


139: Sie gaben mir weder Brot noch ein Trinkhorn, ich sah nach unten, hob Runen auf, schrie und fiel von dort zurück.


140: Ich lernte neun magische Lieder vom berühmten Sohn Bölþorns, Bestlas Vater, und ich trank den kostbaren Met, der aus Óðrerir geschenkt wurde.


141: Dann wuchs ich und wurde weise, ich wuchs und wurde stark, Worte gebaren Worte, Taten gebaren Taten.


142: Du wirst Runen und weise Worte finden, sehr mächtige Worte, sehr starke Worte, die der große Weise färbte und die mächtigen Götter erschufen und Odin ritzte.


143: Odin unter den Göttern, Dáinn für die Elfen, Dvalinn für die Zwerge, Ásviðr für die Riesen, und ich selbst ritzte einige.


144: Weißt du, wie man sie ritzt? Weißt du, wie man sie interpretiert? Weißt du, wie man sie färbt? Weißt du, wie man sie prüft? Weißt du, wie man sie bittet? Weißt du, wie man sie opfert? Weißt du, wie man sie sendet? Weißt du, wie man sie opfert?


145: Es ist besser, nicht zu bitten, als zu viel zu opfern, ein Geschenk erfordert ein Gegengeschenk, es ist besser, kein Opfer zu senden, als es zu verschwenden. So ritzte Odin es vor den Schicksalen der Menschen, wo er aufstand und zurückkehrte.


146: Ich kenne diese Lieder. Wie keine Königskönigin kennt und kein Menschenkind. Das eine heißt "Hilfe", und es wird dir gegen alle Sorgen und Schmerzen helfen.


147: Ich kenne ein anderes. Das die Menschen brauchen, wenn sie als Heiler leben wollen.


148: Ich kenne ein drittes. Wenn ich große Not habe, meine Feinde zu beruhigen, stumpfe ich ihre Waffen ab, damit sie nicht beißen.


149: Ich kenne ein viertes. Wenn jemand mich an Händen und Füßen fesselt, singe ich ein Zauberlied, damit die Fesseln von meinen Händen springen und die Kette von meinen Füßen fällt.


150: Ich kenne ein fünftes. Wenn ich einen Pfeil auf einen Feind im Kampf zufliegen sehe, wird er so langsam fliegen, dass ich ihn stoppen kann, wenn ich ihn mit dem Auge sehe.


151: Ich kenne ein sechstes. Wenn ein Mann mich mit einem jungen Zweig verletzt, wird es ihm selbst mehr schaden als mir.


152: Ich kenne ein siebtes. Wenn ich sehe, wie ein hohes Feuer um meine Freunde lodert, kann es nicht so heftig brennen, dass ich es nicht stoppen kann. Ich kenne ein Zauberlied, um die Flammen zu dämpfen.


153: Ich kenne ein achtes. Es ist nützlich für alle, es zu lernen. Wo immer Hass zwischen Männern entsteht, kann ich ihn schnell lösen.


154: Ich kenne ein neuntes. Wenn ich mein Schiff vor einem Sturm retten muss, kann ich den Wind auf dem Meer beruhigen und die gesamte Wellenbewegung dämpfen.


155: Ich kenne ein zehntes. Wenn ich Hexen auf dem Dachboden reiten sehe, kann ich dafür sorgen, dass ihre Willen den Weg zurück zu ihrem eigenen Verstand und Körper nicht finden.


156: Ich kenne ein elftes. Wenn ich meine Lieben in den Kampf führen muss, kann ich unter den Schilden singen, und sie werden unversehrt in den Kampf gehen und unversehrt aus dem Kampf zurückkehren, sie kehren ohne Verluste nach Hause zurück.


157: Ich kenne ein zwölftes. Wenn ich einen gehängten Mann an einem Baum sehe, kann ich Runen ritzen und ihn dazu bringen, herabzusteigen und mit mir zu sprechen.


158: Ich kenne ein dreizehntes. Wenn ich einen jungen Mann mit Wasser segnen muss, wird er im Kampf nicht fallen, er wird nicht von Waffen verwundet werden.


159: Ich kenne ein vierzehntes. Wenn ich den Göttern eine Gruppe von Menschen erklären muss, kann ich zwischen allen Göttern, Elfen und Jotuns unterscheiden. Nur wenige Menschen haben dieses Wissen.


160: Ich kenne ein fünfzehntes. Das Lied, das der Zwerg Þjóðrerir vor Dellings Tür sang. Er sang Stärke für die Asen, Glück für die Elfen und Weisheit für Odin.


161: Ich kenne ein sechzehntes. Wenn ich die Liebe und das volle Vertrauen eines weisen Mannes wünsche, kann ich das Herz jeder Frau wenden und ihren Geist verändern.


162: Ich kenne ein siebzehntes. Es wird schwer für jemanden sein, seinen Geist gegen mich zu wenden. Diese Lieder, Loddfáfnir, werden dir lange nützen, sie werden nützlich für dich sein, wenn du sie lernst, gut für dich, wenn du sie dir merkst, und notwendig für dich, wenn du sie anwendest.


163: Ich kenne ein achtzehntes. Ich werde es nie einem Mädchen oder einer Frau offenbaren, es sei denn, sie liegt in meinen Armen oder sie ist meine Schwester.


164: Jetzt ist Odins Rede in Odins Halle gesprochen, sehr nützlich für die Söhne der Menschen, unerwünscht für die Söhne der Riesen. Glück für den, der sprach, Glück für den, der es kann, Glück für den, der es lernte, und Glück für diejenigen, die zuhörten.